Samstag, 5. August 2006
Also sprach Zarathustra
Und Zarathustra hub an und sprach: Verlasst die Insel der Seligen. Begebt Euch ins Meer der Schmerzen und der Qual. So werdet Ihr des ganzen Lebens Fülle in Euch aufnehmen.
Also sprach Zarathustra. Ich aber vereinbarte einen Termin bei meinem Zahnarzt, verließ die Insel der Seligen und begab mich zur abgesprochenen Stunde auf den Stuhl des Zahnheilkundigen.



Hier ist ein leichter kariöser Befall.
Er meint den rechten oberen Eckzahn, direkt am Zahnfleisch.
Spritze, bohren. Spritze, bohren... (weitere Details von der Stelle zum Schutz werdender Väter gestrichen).

Um viertel vor Sieben pm werde ich entlassen.
- Und erst essen, wenn das pelzige Gefühl verschwunden ist.
- Ja doch.

Um halb zehn säble ich schon mal eine Scheibe vom duftenden Bauernbrot. Bestreiche es mit Butter. Belege es mit etwas Schinken.
Und warte.

Ich bin ein zartes Schinkenbrot und tu Dir nicht weh. Bitte iss mich, lockt das Schinkenbrot.
Ich widerstehe.

Um halb elf nehme ich vorsichtig eine Winzigkeit Brot mit den Lippen auf.

Zarathustra wartet seither in der zweiten (Bücher-) Reihe.

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Der häßlichste Neubau
Das Bauschild auf dem Waldgrundstück an der Amper versprach nichts aufregendes:

Bau eines Einfamilienhauses.

Ein Einfamilienhaus? Doch wohl eher ein häßlicher Klotz mit dem Charme eines Raiffeisen-Lagerhauses.



Und hier das fertige Produkt. Die Idee mit den Sehschlitzen im Beton stammt von Rommel, der sie erstmals am Westwall realisierte.



Hier sollte der Architekt zur Strafe selbst wohnen müssen - oder, noch Besser: gegenüber!

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