Donnerstag, 4. Januar 2007
Wenn der Theo erzählt...
Ohne Übertreibung hat Theo Karriere gemacht, vom Waldbauernbuben bis in höchste Staatsämter im Freistaat, später war er sogar Minister in Bonn.

Da hat er natürlich viel erlebt und er kann mit so mancher Anekdote zu unserem Kurzweil beitragen. Und zur moralischen Erbauung.

So erzählt er gerne - und nicht ohne Süffisance - wie der Edi dem damaligen Ministerpräsidenten Strauß hätte eine schlechte Nachricht unterbreiten sollen. Dabei traf er - wohl nicht ohne Zufall - im Flur der Staatskanzlei auf Theo.

"Was soll ich nur machen?", klagt er dem Theo. "Der Strauß zerreißt mich in der Luft, wenn er das erfährt. Kannst Du nicht wenigstens mit hineingehen, als moralischer Rückhalt, sozusagen?"

Gerne ist der Theo bereit, dem Edi beizustehen, doch gerade als sie zum Büro des Ministerpräsidenten kommen, fällt dem Edi, eben so zufällig wie überraschend ein: "Jessas, ich hab noch was Dringendes zu erledigen. Geh doch bitte voraus. Ich komm dann sofort nach."

So sucht unser Theo wie selbstverständlich den Ministerpräsidenten auf und berichtet von der Malaise. - Der nimmt übrigens die Sache schweigend zur Kenntnis. Der Edi aber war an diesem Tag in der Staatskanzlei nicht mehr gesehen.



Was lernen wir daraus? Eigentlich Nichts. Oder halt, doch!
Wie sich Verhaltensmuster von Führungsleuten auf ihre Umgebung abfärben können.
Oder wie ist es sonst zu erklären, daß Mitarbeiter des jetzigen bayerischen MP in gebückter Haltung verharren, damit sie sich von Edi in den Arsch treten lassen können, anstatt sich aufzurichten und dem Edi in den Arsch treten?

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