Sonntag, 7. Januar 2007
Dementi
"Wie viel Feigheit, Opportunismus, Wortbruch und Illoyalität kann sich einer leisten, bevor ihn der lange Arm der Demokratie mit Entmachtung bestraft?" - Bernd Ulrich in der ZEIT vom 04.01.2007 über Edmund Stoiber.

Ein solch verheerendes Urteil musste noch kein deutscher Politiker über sich in einer überregionalen deutschsprachigen Zeitung lesen.

Nun wird gemunkelt, dieser Stimmungswandel sei auch eine Folge der durchweg negativen Kommentare der Blogger-Gemeinschaft.

Dies ist ein schwerwiegender Vorwurf, den ich mir für meinen Blog nicht ans Knie nageln lassen will.

Niemals wollte ich den Eindruck erwecken, ich sei der Meinung, der bayerische MP sei feige, opportunistisch usw (siehe oben).

Vielmehr kann ich zumindest ein Beispiel anführen, das das Gegenteil bestätigt: die Kruzifix-Debatte. Als subversive Kräfte das Symbol des Christentums per se, das Kruzifix, aus den Klassenzimmern bayerischer Schulen verbannen wollten, kämpfte Stoiber tapfer und an vorderster Front gegen den Antichristen. Er nahm sogar höchstselbst an einer Demonstration, die gegen diese Barbarei initiiert wurde, teil: "An bayerischen Schulen wird kein einzigstes Kreuz abgehängt!", trotzte er, und vor Allem die Tatsache, daß die Trennung von Kirche und Staat im Grundgesetz gefordert wird, beweist doch den hohen Grad von Zivilcourage, den unseren Noch-Ministerpräsidenten umtreibt.



Und Recht hat er: gemahnt doch das Kruzifix an das, was mit denen passiert, die gegen das System anstinken wollen. Das sei so manchem Querulanten ins Stammbuch geschrieben, auch einer gewissen Landrätin fern der Landeshauptstadt, die eher Saulus heißen sollte. Noch aber besteht Hoffnung auf ihre Bekehrung.

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