Mittwoch, 22. Oktober 2008
Zeit für Urlaubsträume


Die Tage werden kürzer. Oft versucht eine fahle Herbstsonne vergebens, den Nebel aufzulösen und den welkenden Rosen letzten Trost und Wärme zu spenden.



Mein Blick gleitet vom Küchentisch in den Vorgarten. Der Nachbar hat die Beete abgeräumt und den Garten winterfest gemacht. Am Wochenende räumen wir die Blumenkübel mit den Tabakstauden in den Keller.



Für viele beginnt die Zeit der Honiglebkuchen und Dominosteine. Ich blättere in Urlaubserinnerungen.



Eine Ferienwohnung direkt am Meer.



In der Altstadt.



Nähe Hafen.



Wenige Autostunden von München.



Zum dritten mal waren wir dieses Jahr dort. Gleicher Ort, gleiche Wohnung.



Wir vermissen weder die Arroganz der Italiener noch die gebückte Haltung unserer östlichen Nachbarn.























Und nächstes Jahr?



Wer weiß, vielleicht....

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Dienstag, 21. Oktober 2008
Weiter mit Vollgas in den Abrund.
In einer der vielen Talkshows und Expertengesprächen antwortet ein Professor aus Deutschland auf die Frage, wer denn nun schuld sei an der Finanzkrise: Die Bush-Administration zusammen mit der amerikanischen Notenbank FED. Sie hätten die Finanzmärkte mit billigem Geld versorgt und somit die Krise heraufbeschworen. Grund hierfür sei der hohe Finanzierungsbedarf der Bush-Regierung, entstanden durch den Irak-Krieg.




Sauber. Wir zahlen also doch für den Krieg. Die Rechnung wird uns serviert, wenn auch Jahre später und nicht vom Zundelheiner, von Bush selbst, sondern von den Lakaien der Hochfinanz, den Bankern.

Die schwitzenden Schwätzer werden nun mit viel Geschrei und Empörung an den Pranger gestellt, weil sie ausführten, was ihre Arbeitgeber, die Banken, von ihnen verlangten und wofür sie bezahlt wurden. Sie haben Finanzprodukte entwickelt und vermarktet, die die Geldmenge ins Astronomische aufblähte und die wahre Verschuldung der Regierung verschleierte. Die Politik des billigen Geldes half auch, die sich abzeichnende Rezession hinauszuschieben. Die amerikanischen Verbraucher konnten weiterhin billige Kredite bekommen und damit einkaufen: Häuser, Autos und Schuhe und sie hielten so die Wirtschaft am Laufen.





Die Party ist nun vorbei, die Trümmer werden weggeräumt und der Michel darf, was er immer darf und am Besten kann: zahlen.

Das alles ist ja nichts wirklich Neues. Ärgerlich nur: die Party ist noch gar nicht vorbei! Weiter geht die rasende Jagd dem Abgrund entgegen. Hinter uns heulen die Wölfe der Rezession. Sie lechzen nach Subventionen, Steuererleichterungen und noch billigerem Geld. Merkel und Co aber denken an die nächsten Bundestagswahlen, erkennen „das Gebot der Stunde“ und geben nach. Und ruinieren so den Wert der EURO-Währung vollends.



Und am Ende der Kette jammern Opa und Omi. Und sind dann an Allem schuld.

Sauber, sog i.

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Mittwoch, 15. Oktober 2008
Gegen das Haider Bashing
Wenn einer am Boden liegt, soll man nicht nachtreten. Und wenn er gestorben ist, soll man nur Gutes über ihn reden (und schreiben).

Er war ein schöner Mann. Von untadeligem Wuchs, kräftig die Gestalt, aufrecht der Gang. Ich kann mich an eine fotografische Ablichtung, etwa 1980, möglicherweise im Stern, oder in der Bunten abgedruckt, erinnern. Haider in der Badehose am Bootssteg. Die Hose ein Slip, eng, ja knapp anliegend. Da war kein Gramm Fett. Aber Muskeln von dieser erotischen Unaufdringlichkeit, die mehr erhoffen lässt.



Er posierte ohne Scheu, selbstbewußt und doch unaufdringlich. Einer, der sich seiner Wirkung wohl bewußt ist. Und so hat er sich bewegt: den Oberkörper pendelnd nach vorn, als wolle er fallen, setzte er einen Fuß vor den anderen, um den Fall abzuwehren. Seine Gesässmuskeln waren dabei völlig entspannt. Und seien wir mal ehrlich: wieviele laufen heutzutage angespannt und verkniffen durchs Leben. Und das nicht nur im Gesicht.

Soweit mein Beitrag gegen das Haider Bashing.

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