Freitag, 17. Februar 2006
Weniger Arbeit für weniger Lohn.
Wir wissen: immer weniger Stellen für menschliche Arbeitskraft.
Das Resultat: fünf Millionen Arbeitslose.
Nun sollen die wenigen Inhaber von Arbeitsplätzen länger arbeiten.
Die Arbeitgeberverbände streben die vierzig Stundenwoche an. Bei gleichem Entgelt.
Die Gewerkschaften halten dagegen. Sie wollen an den fünfunddreißig Arbeitsstunden wöchentlich festhalten. Bei gleicher Entlohnung.
Die Menschen in Brot und Arbeit verteidigen ihren Besitzstand.
Das ist nachvollziehbar. Aber nicht unbedingt logisch.
Sie könnten auch an den arbeitslosen Nachbarn denken.
Wie bekommt der wieder Arbeit?
Wir könnten die wenige Arbeit auf mehr Arbeitnehmer verteilen. Also weniger Arbeitsstunden für jeden Beschäftigten. Allerdings bei weniger Gehalt!
Bei weniger Gehalt? Sagten Sie WENIGER GEHALT?
Ich höre ein Heulen, das von Niederbayern über den Flugplatz München zwei durch Garching zum Max II Denkmal zieht. Es kündet von verarmten Oberstudienräten, mittellosen Versicherungsangestellten und von bedürftigen Busfahrern.
Wie - jammern sie - können wir unseren zweiten Urlaub finanzieren?
Von was sollen wir unseren Kindern die Super Play Station kaufen?
Und überhaupt! Harz vier ist gar nicht so schlecht.
Für den Nachbarn.

... comment