Samstag, 5. August 2006
Also sprach Zarathustra
Und Zarathustra hub an und sprach: Verlasst die Insel der Seligen. Begebt Euch ins Meer der Schmerzen und der Qual. So werdet Ihr des ganzen Lebens Fülle in Euch aufnehmen.
Also sprach Zarathustra. Ich aber vereinbarte einen Termin bei meinem Zahnarzt, verließ die Insel der Seligen und begab mich zur abgesprochenen Stunde auf den Stuhl des Zahnheilkundigen.



Hier ist ein leichter kariöser Befall.
Er meint den rechten oberen Eckzahn, direkt am Zahnfleisch.
Spritze, bohren. Spritze, bohren... (weitere Details von der Stelle zum Schutz werdender Väter gestrichen).

Um viertel vor Sieben pm werde ich entlassen.
- Und erst essen, wenn das pelzige Gefühl verschwunden ist.
- Ja doch.

Um halb zehn säble ich schon mal eine Scheibe vom duftenden Bauernbrot. Bestreiche es mit Butter. Belege es mit etwas Schinken.
Und warte.

Ich bin ein zartes Schinkenbrot und tu Dir nicht weh. Bitte iss mich, lockt das Schinkenbrot.
Ich widerstehe.

Um halb elf nehme ich vorsichtig eine Winzigkeit Brot mit den Lippen auf.

Zarathustra wartet seither in der zweiten (Bücher-) Reihe.

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Der häßlichste Neubau
Das Bauschild auf dem Waldgrundstück an der Amper versprach nichts aufregendes:

Bau eines Einfamilienhauses.

Ein Einfamilienhaus? Doch wohl eher ein häßlicher Klotz mit dem Charme eines Raiffeisen-Lagerhauses.



Und hier das fertige Produkt. Die Idee mit den Sehschlitzen im Beton stammt von Rommel, der sie erstmals am Westwall realisierte.



Hier sollte der Architekt zur Strafe selbst wohnen müssen - oder, noch Besser: gegenüber!

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Donnerstag, 27. Juli 2006
Die Hitze ist kein Thema
mehr.

Ich liebe den Sommer. Bei leichtem Ragtime (hier: Breeze of Alabama) lasse ich den linken Fuß gekonnt lässig ins Bild hängen,



während andere, weniger glückliche Zeitgenossen verzweifelt versuchen, ihren Wasserhaushalt im Gleichgewicht zu halten.



Ganz ehrlich: ich ziehe die Variante eins vor. Spät am Abend, wenn die Wildenten nicht mehr nach den vergammelten Semmeln der Badegäste schnappen, schlendere ich nochmals langsam den Fluß entlang. Sind alle Glühwürmchen wohlauf? Stimmt der Wasserpegel oder muß ich etwas zugeben?
Noch eine olfaktorische Überprüfung mittels der Atemwege.



Alles scheint zur Zufriedenheit geregelt und ich kann mich still in meine Stube begeben und mir eine Dosis Dan Brown als Absacker gönnen.

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Samstag, 22. Juli 2006
Sie krümmt und windet sich
unter mir, ich muß ihr zeigen, wer der Meister ist:
der B 301. Genannt "Die Deutsche Hopfenstraße".

So gesehen war mein Ausflug in die Niederungen Bayerns ein voller Erfolg, wenn auch die Kontaktaufnahme mit der Bevölkerung nicht einfach ist. Man artikuliert sich verschämt mit einem nuscheligen Dialekt, der entfernt an das in der Bodenseegegend gesprochene Alemannische erinnert.

Aber die Landschaft! Sanfte Hügel wechseln mit kleinen Wäldern und Auen; hie und da Hopfengärten (der Preis des Hopfens, hier Premiumqualität, steht wieder).



Und Miss Sophie steht auch. Mit Sugardaddy. Der wartet auf Hopfenperle. Aber das ist eine andere Geschichte. Vielleicht mehr darüber ein andermal. Ihr wißt: Diskretion....

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