SugarDaddy

Wagners Musik hat mir die Synapse gegen den Strich gebürstet.




So fühlt sich ein Computer nach dem Druck der Reset-Taste. Auf werkseinstellung zurückgesetzt. Wie neu geboren.



Unter den Zuschauern einige Prominente. Unter anderem Loriot, der sich nach der Vorstellung von einer motorisierten Kutsche entführen ließ.
Amtliches Kennzeichen: TOEL-PL 77.

Eher unspektakulär und in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen kommt ein Ereignis auf uns zu, das per se alle Zutaten eines Hollywood-Schinkens aufweist:
Der jugendliche Held zwischen Pflicht und Verführung, Sex, Intrigen, Macht und Kampf und zum Schluß - die Erlösung.



Kurz: Wagners Parsifal steht auf dem Spielplan des Münchner Nationaltheaters.

Wegen des sakralen Stoffes (siehe Kurzbeschreibung oben) sind die Aufführungen auf bestimmte hohe Osterfeiertage beschränkt.



Gegen innere Widerstände habe ich mich dazu durchgerungen, Karten zu besorgen und einer Aufführung am Ostersonntag beizuwohnen.

Beginn: siebzehn Uhr.
Voraussichtliches Ende: zweiundzwanzig Uhr fünfunddreißig.

Richard, wir kommen!

am Bankomaten fiel mein Blick auf eine Werbebroschüre: 50 EUR für die Eröffnung eines Girokontos bei unserer Bank.

Und der so Umworbene dachte zurück an die Zeit der Global-Players, als die Kunden mit schweren Peitschen aus dem Elysium der Schalterhallen vertrieben wurden.
"Wenn Sie nicht mindestens 200.000.- EUR zu verwalten haben, kommen Sie nicht zu uns."

Offensichtlich haben sich die Zeiten geändert, und die Global-Players unter den Bankern sind eher kleinlaut geworden. Sei dahingestellt, ob ich heute 200.000.- EUR oder mehr zu verwalten habe. Eines aber möchte ich klar stellen: der Banker, der mich damals nicht wollte, bekommt mich heute auch nicht.


Apropos Banker: was er wohl heute macht, der Verantwortliche von Damals? Ob er zur Rechenschaft gezogen und mit Schimpf und Schande vom Hof gejagt wurde? Oder - wohl eher bankentypisch - geräuschlos durch die Hintertür entsorgt?





Keineswegs! Er sitzt im Vorstand. Als Chairman. Trau ich mich wetten. Den Strohhut meines Opas gegen 200.000.- EUR.